Ohne die Digitalisierung ist der ländliche Raum verloren. Das sagt der Bürgermeister der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte, Andreas Brohm (parteilos), am Montag (13.11.) in Magdeburg. Er ist am Abend Gast der MDR-Talkshow „Fakt ist!“ zum Thema "Die smarte Revolution – wo bleibt der Mensch in der digitalen Welt?" (ab 22:05 Uhr). Tangerhütte befindet sich im Norden von Sachsen-Anhalt in der Altmark. Die Region gilt als eine der am dünnsten besiedelten in Deutschland.
„Unter anderem der zwingende Ausbau mit Glasfaser kann das Leben und Arbeiten auf dem Land verbessern und attraktiv werden lassen“, sagt Brohm weiter. Gerade deshalb seien alle aufgefordert, Bürgern mögliche Ängste vor der Digitalisierung zu nehmen sowie sich für die Umsetzung der Digitalisierung einzusetzen. „Dafür steh und werbe ich.“ Mit einer gelungenen Digitalisierung werden ländliche Regionen vermeintliche Nachteile im Vergleich zu Städten verlieren. „Schon jetzt können wir mit einer guten Infrastruktur, etwa beim Kita-Ausbau, punkten“, sagte Brohm. Die Mieten und Immobilienpreise seien günstig. „Wenn wir es schaffen, die Arbeitsplätze geografisch unabhängig zu machen, liegen sogar die Vorteile auf unserer Seite“, so der Bürgermeister. Landleben sei ein Zukunftskonzept, die Digitalisierung helfe dabei.
Mit der Digitalisierung kann die Geografie überwunden werden. „Wir können und müssen den Einwohnern auf dem Land das Gefühl der Abgehängtheit nehmen“, sagte Brohm. „Mit digitalen Anwendungen, etwa für das Leben im Alter und Zugang zum schnellen Netz machen wir das Dorf zukunftssicher.“ Das sei ein Grund, warum sich die Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte zusammen mit Partnern wie etwa Fraunhofer und Microsoft für die Teilnahme am Bundesprogramm „Land.Digital“ beworben hat. Außerdem habe die Altmark mit der Gründung des Zweckverbandes Breitband Altmark, der den Norden von Sachsen-Anhalt flächendeckend mit Glasfaser erschließen will, frühzeitig für sich erkannt, wo die Zukunft liege.